Zeittafel
-Zeittafel von Rüdersdorf
An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige Einblicke in die Geschichte Rüdersdorfs und seiner Umgebung geben. Ausgewählte Ereignisse der Siedlungs-, Bergbau-, Industrie- und Verwaltungsgeschichte
1226 – 1230 | Belehnung des Zisterzienserklosters Zinna mit einem Landgebiet im südlichen Barnim |
1235 | Vermutliches Gründungsdatum von Rüdersdorf durch den Zisterzienser Orden des Klosters Zinna |
1240 – 1250 | Bau der kleinen turmlosen Feldsteinkirche in Rüdersdorf, bestehend aus Kirchenschiff, Chor und runder Apsis im spätromanischen Baustil |
1254 – 1259 | Bau des Dominikanerklosters in Strausberg unter Verwendung von Rüdersdorfer Kalkstein und Brennkalk |
1308 – 1319 | Erste urkundliche Nennung Rüdersdorfs |
1375 | Erwähnung des bestehenden Dorfes im Landbuch Kaiser Karls IV. (1316-1378) mit 66 Landhufen, den Abgaben, dem Kalksteinbruch und der Wassermühle Tasdorf |
1471 | Nennung des Dorfes im Grundbuch des Klosters Zinna mit 64 Landhufen (1 Hufe = 60 Morgen), 13 Bauern, 7 Kossäten mit den Namen der Hufenbesitzer |
1550 | Bau eines Stauwehrs im Kalkseeausfluss bei Woltersdorf |
1553 | Bau des Jagdschlosses Rüdersdorf |
1566 | Kirchenbuch für Rüdersdorf angelegt, Es ist das älteste im Land Brandenburg. |
1571 | Gründung des Kurfürstlichen Domänenamtes unter der Leitung des Amthauptmannes Volkmar von Germershausen – Verwaltung über die ehemaligen Klosterdörfer des Klosters Zinna |
1578 | Bau eines Kalkbrennofens in den Rüdersdorfer Kalkbergen |
1598 | Ausbruch der Pest in Rüdersdorf. In Tasdorf versterben18 Einwohner und in Rüdersdorf 6 Einwohner. |
1611 | Erneuter Ausbruch der Pest |
1624 | Nennung für Rüdersdorf im Schoßkataster – 63 Landhufen, 10 Hüfner und 9 Kossäten |
1634 | Plünderung des Dorfes durch feindliche Truppen. Alle Bewohner verlassen das Dorf. |
1637 | Kurfürstliche Soldaten stecken das verlassene Dorf in Brand. Bis auf die Amtsgebäude brennen alle Höfe nieder. |
1652 | Der Landreiter findet im Dorf noch 3 Kossäten, 4 Freileute, 2 Bergleute, den Bergschreiber und den Pfarrer vor. |
1664 | Entstehung einer kurfürstlichen Steinbrecherkolonie im „Alten Grund“ (Kalkberge, Redenstraße) |
1668 | Das Kirchenschulwohnhaus des Küsters in Rüdersdorf brennt ab. |
1670 | Entstehung einer weiteren Steinbrecherkolonie an der nördlichen Bauernheide, genannt „Neue Berge“ (Kalkberge, Heinitzstraße) |
1696 | Erwähnung einer Bergschule in der Bauernheide im Kirchenbuch Rüdersdorf |
1702 | Eine Einwohnerstatistik der Rüdersdorfer Kalkberge weist in der Kolonie „Alte Grund“ 10 und in den „Neuen Bergen“ 15 Bergarbeiterfamilien aus. |
1718 | Vergrößerung der Dorfkirche Rüdersdorf |
1734 | 246 Einwohner leben in Rüdersdorf. |
1764/65 | Bau von 13 Vierfamilienhäusern für ausländische Kolonisten im „Alten Grund“ auf Anordnung des Königs Friedrich II. (1712 - 1786). |
1772 | Entstehung weiterer 25 Einfamilienhäuser im „Alten Grund“ (ehemalige Redenstraße) |
1774 | Einsatz von Schwarzpulver zur Kalksteingewinnung |
1780 | Bau eines Schulhauses für die Kinder der angesiedelten Kolonisten |
1785 – 1786 | Errichtung von 8 Doppelwohnhäusern für ausgediente und invalide Soldaten, mit der Verpflichtung zur Bergarbeit |
1790 | Erneute Vergrößerung der Rüdersdorfer Dorfkirche, da die Kirchengemeinde auf 644 Seelen angewachsen war, in der Kirche jedoch nur 320 Kirchenplätze vorhanden waren. |
1801 | Hortwinkel – 1 Krug, 16 Wohnungen, 73 Einwohner, Rüdersdorf – 1 Krug, 48 Wohnhäuser, 328 Einwohner |
1802 | Bau des ersten Rumfordofens |
1806 | Kalksteinabbau im Bruchsturzverfahren |
1812 | Brand in Rüdersdorf. Alle Bauern- und Kossätenhöfe, 24 Büdnerhäuser und das Küsterschulhaus brennen nieder. |
1815 | Bau von Bülowkanal und Bülowportal |
1813 – 1816 | Wiederaufbau aller Höfe in massivem Kalksteinmauerwerk. Alle Büdner und der Krug werden am südlichen Dorfausgang im Verlauf der heutigen Hans-Schröer-Straße gebaut und bilden den Anfang der Kolonie „Neue Welt“. |
1841/42 | - Gründung des Gutes Rüdersdorf mit 2000 Morgen Land in Rüdersdorf, Herzfelde und Hennickendorf durch Landesökonomierat Albrecht Philipp Thaer. Der Rittergutbesitz kommt 1907 an August Thyssen junior. - Besuch von König Friedrich Wilhelm IV mit Gattin im Rüdersdorfer Kalksteinbruch. Die Geldspende des Königs wurde zum Anlass für die jährlichen Bergfeste. |
1845 | Entstehung der Kolonie „Rüdersdorfer Grund“ im Verlaufe der Luisen- und Friedrichstraße, der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße |
1848 | Eröffnung der ersten Apotheke in Rüdersdorf im „Alten Grund“ |
1852 | Gründung eines Marien-Rettungshauses in Rüdersdorf in der Fürstenwalder Straße 3 für verwahrloste Mädchen |
1856 | Gründung der Bergkapelle |
1860 | Bau der Wollfabrik des Juden Simon Wolle im Rüdersdorfer Grund, die 1890 zur Berlin-Rüdersdorfer Hutfabrik ausgebaut wird. |
1860 | Bau von 3 Wohnhäusern, einem Restaurant und einer Badeanstalt am Kalksee durch den ehemaligen Besitzer der Ziegelei. Hier verbringt Fontane 1887 einen Urlaub. |
1866 | Die Berginspektion lässt auf dem Landhof 12 Vierfamilienhäuser aus Rüdersdorfer Kalkstein und Herzfelder Ziegeln errichten. |
1869 – 1873 | Bau der Kalkberger Kirche |
1871- 1877 | Bau der Schachtofenbatterie mit 18 Öfen |
1872 | Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Fredersdorf und Rüdersdorf für den Personen- und Güterverkehr. |
1883 | Herausgabe des „Niederbarnimer Anzeigers“ als erste Zeitung in Rüdersdorf |
1884 - 1885 | Bau der ersten Portlandzementfabrik Guthmann und Jeserich in Rüdersdorf |
1895 – 1897 | Bau des Amtsgerichts mit Gefängnis in der Schulstraße |
1899 – 1900 | Bau der Portlandzementfabrik von C.O. Wegener |
1900 | Die Einwohnerzahl in Rüdersdorf beträgt 2996. Zur Landgemeinde gehören die Kolonien Neue Welt, Hortwinkel, Seebad Rüdersdorf, Rüdersdorfer Grund, Gut Rüdersdorf (Dampfziegelei Hennickendorf) und die Häuser am Stienitzsee. |
1904 – 1905 | Bau des Postgebäudes |
1905 | Einweihung der katholischen Kirche im ehemaligen Ortsteil Schulzenhöhe |
1909 | Inbetriebnahme des ersten Verbandskrankenhauses unter der Leitung des Chefarztes Dr. Paul Ludwig Wolf (Frankfurter Chaussee, heute B1) |
1911 – 1914 | Bau der Portlandzementfabrik „Rittergut Rüdersdorf“ (Inbetriebnahme 1916) |
1912 | Inbetriebnahme der Straßenbahnlinie von Schöneiche nach Kalkberge, Marktplatz Bau der Peter-Lübkes-Brücke |
1914 | Flutung des Heinitztagebaus, der Heinitzsee entsteht |
1921 | Errichtung einer Kolonie von Wohnhäusern, darunter eine Bäckerei, ein Restaurant und ein Schulgebäude durch die „Waldsiedlung Kalksee Genossenschaft“ |
1931 | Zusammenlegung der eigenständigen Gemeinden Kalkberge, Rüdersdorf und Tasdorf zur Land- und Großgemeinde Kalkberge mit 10707 Einwohnern |
1934 | Umbenennung in Landgemeinde Rüdersdorf bei Berlin |
1934 – 1937 | Bau des Berliner Außenrings der Reichsautobahn mit dem längsten Brückenbauprojekt Deutschlands in Rüdersdorf mit zwei Brücken von 742 und 240 Metern Länge |
1935 | Baubeginn der Siedlung „Bergmannsglück“ mit 40 Einzelhäusern |
1936 | Erweiterung der Siedlung um 25 Häuser |
1938 – 1941 | Bau des „Superzementwerkes“ der Preussag Rüdersdorf Z1(nach 1945 als Z 2 bezeichnet) |
1940 | Bau des Betonwerkes, Produktionsaufnahme von Stahlbetonfertigteilen |
1945 | 21. April Kriegsende in Rüdersdorf, Übergabe des Ortes an die Rote Armee, Aufnahme des Schulunterrichts im Zeitraum Juni bis September, im Dezember Straßenumbenennungen in allen Ortsteilen |
1945/46 | Durchführung der Bodenreform in Rüdersdorf, 920 ha, davon 115 ha Wald, werden an landlose Bauern, Landarbeiter und Umsiedler verteilt. Errichtung von 50 Neubauernstellen |
1952 | Rüdersdorf gehört zum Verwaltungsbezirk Frankfurt/Oder, Kreis Fürstenwalde |
1952 | Wiederaufbau Zementwerk 2 mit drei Ofenlinien |
1952/53 | Bau der Ernst-Thälmann-Schule in der Grünen Kehle als modernstes Schulhaus des Kreises mit 16 Klassen- und Fachräumen |
1954 – 1956 | Bau des Kulturhauses auf dem Hasenberg |
1956 – 1958 | Errichtung des Wohngebietes Zentraler Platz, heute Kalkberger Platz |
1958 | Produktionsaufnahme Zementwerk 3 |
1963 – 1968 | Bau des Kreiskrankenhauses mit einer Poliklinik im Seebad Rüdersdorf (Eröffnung 1967) |
1966 | Produktionsaufnahme Zementwerk 4 |
1966 | Anbringung einer Gedenktafel an das „Deutsche Haus“ für den vor 175 Jahren in Tasdorf geborenen Komponisten Giaccomo Meyerbeer |
1966 | Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages mit der französischen Partnerstadt Pierrefitt |
1967 | Produktionsaufnahme neues Kalkwerk |
1969 -1972 | Entstehung des Stadions „Glück Auf“ an der Puschkinstraße |
1971 – 1982 | Teilortverlagerung im Ortsteil Kalkberge zur Sicherung der Rohstoffbasis Dafür musste das Wohngebiet Redenstraße, Gartenstraße, Schulstraße, Rudolf-Breitscheid-Straße, Otto-Plötz-Straße, sowie die Straßenzüge Heinitzstraße, An der Windmühle und Seilscheibenpfeiler weichen. Als Ersatz entstand das Neubaugebiet Brückenstraße.mit 1680 Wohnungen, einer Kaufhalle, einer Klubgaststätte, zwei Schulen, einer Turnhalle sowie einem Kindergarten und einer Kinderkrippe. |
1975 | 5. Mai Beginn der Sümpfung (Trockenlegung) des Heinitzsees |
1977 | Eröffnung der Straßenbahnlinie von Kalkberge nach Alt-Rüdersdorf am 5. November. |
1978 | Einweihung der Löwenapotheke, die vom Marktplatz in der Redenstraße 9 in die Rudolf-Breitscheid-Straße umziehen musste. |
1983 | Baubeginn der Plattenbausiedlung des Wohngebietes Vogelsdorfer Straße |
1985 | Die Rüdersdorfer feiern das 750-jährige Ortsjubiläum. |
1989 | Stillsetzung Zementwerk 3 |
1989 | Ausstellung der RUAK in der Kalkberger Dorfkirche über die von der Rüdersdorfer Industrie verursachten Umweltschäden und Belastungen |
1990 | Wahl der ersten Gemeindevertretung nach der politischen Wende, Bürgermeister wird Dietmar Selig. Als dieser nach etwa zweieinhalb Monaten zurücktritt, wird Adelheid Bufe von den Gemeindevertretern als Nachfolgerin gewählt. |
1990 | Stillsetzung Zementwerk 2, Die Readymix AG kauft den VEB Zementwerke Rüdersdorf. |
1993 | Neubenennung einiger Straßen in Rüdersdorf |
1991 | Rüdersdorf gehört nach der Gebietsreform zum Landkreis Strausberg |
1992 | Baubeginn des Postfrachtzentrums |
1993 | Gründung des Amtes Rüdersdorf mit den Gemeinden Rüdersdorf, Hennickendorf, Herzfelde und Lichtenow im Landkreis Märkisch-Oderland |
1994 | Eröffnung des Museumsparks der Baustoffindustrie Rüdersdorf |
1995 | Einweihung der Reha-Fachklinik „Am See“ am Seebad Rüdersdorf nach 15 Monaten Bauzeit |
1995 – 1996 | Aufstellung von 9 Windkonvertern in Rüdersdorf |
1995 | Inbetriebnahme der neuen Ofenlinie 5 im rekonstruierten Zementwerk 4 |
1996 | Baubeginn einer Siedlung mit Doppelhäusern in der Pierrefitter Straße |
1997 | Baubeginn von Einfamilienhäusern im Hemmoorring |
2001 – 2008 | Bau von Erdgaskavernen der EWE in Rüderdorf |
2003 | Bildung der Großgemeinde Rüdersdorf mit den Ortsteilen Hennickendorf, Herzfelde und Lichtenow |
2008 | Einweihung des Seniorenheims in der Seestraße |
2009 | Inbetriebnahme des Vattenfall Industriekraftwerkes Rüdersdorf, Eröffnung der Wohnstätte „Haus Rüdersdorfer Grund“ für Menschen mit erworbenen Hirnschäden in der Schulstraße 21, Einweihung von neuem Krankenhaus, von Marktplatz und Parkplatz im Ortszentrum, Eröffnung des Einkaufszentrums in der Bergstraße und Sanierung des Kumpelsteges. |
2010 | Rüdersdorf begeht sein 775-jähriges Ortsjubiläum. 125 Jahre Zementproduktion Umzug der Friedrich-Wilhelm-von-Reden-Bibliothek in die Straße der Jugend 32 |
2011 | Inbetriebnahme des Solarparkes Rüdersdorf auf dem 11 Hektar großen Gelände der ehemaligen Mülldeponie Tasdorf Fertigstellung der neuen Peter-Lübkes-Brücke als Überweg für Radfahrer und Fußgänger, Einweihung Regattahaus in der Seestr.13 |
2012 | Fertigstellung des neuen Funktionsgebäudes im Stadion "Glück Auf", Inbetriebnahme der zweiten Gaskaverne |
2013 | Eröffnung einer Kindertagesstätte in der ehemaligen Schule in Alt Rüdersdorf, Anbringung von Informationstafeln an 12 historischen Gebäuden |
2014 | Feierliche Weihung der 3 neuen Glocken der Katholischen Kirche, Wiedereiweihung des sanierten Kriegerdenkmals in Alt Rüdersdorf |
2015 | Sanierung des Decken - Denkmals durch den Bergbauverein und Sponsoren |
2016 | Die Ortsumgehungsstraße Herzfelde wird dem Verkehr übergeben. Das Paketzentrum erhält eine 230 m lange und 12 m hohe Schallschutzwand. |
2017 2018 2019 2020
2021
2022 2023
2024 | Baubeginn für die Sanierung der Kalkgrabenbrücke Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Psychiatrie an der Immanuel Klinik Rüdersdorf am 29.01.2018 Am 01.09.2019 wurde Frau Sabine Löser zur neuen Rüdersdorfer Bürgermeisterin gewählt. Die Wohnungsbaugesellschaft Rüdersdorf übergab im 30. Jahr ihres Bestehens ihr erstes Neubauprojekt. Es handelte sich um 12 Wohnungen am Marktplatz. Der Schulerweiterungsbau des Heinitz-Gymnasiums wurde übergeben. Die Sanierung des kurfürstlichen Bergschreiberamtes Heinitzstraße 11 wurde abgeschlossen. Baubeginn an der Stolpkanalbrücke. Die EWE begann mit dem Testbetrieb eines unterirdischen Wasserstoffspeichers. Die Sonnenuhr wurde unter Mitwirkung der Rüdersdorfer Heimatfreunde am Marktplatz aufgestellt. Das Restaurant Heinitz 11 öffnete für seine Gäste. Die Rüdersdorfer Heimatfreunde durften sich in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Das neue Psychiatriegebäude mit 72 Betten am Krankenhaus wurde fertig. Die Stolpkanalbrücke wurde dem Verkehr übergeben. |